Meisterwerkstatt

Waldkircher Orgelbau

Evang. Pauluskirche in Badenweiler

Die heutige Orgel, die als Neubau das frühere Gmelin-Instrument ersetzte, wurde in den Jahren 1893 bis 1898 von der renommierten Orgelbaufirma E. F. Walcker aus Ludwigsburg erbaut. Ursprünglich verfügte sie über 34 Register.

Im Jahr 1964 erweiterte die Firma Friedrich Weigle aus Stuttgart-Echterdingen das Instrument um drei weitere Register, die sich fortan auf drei Manuale und ein Pedal verteilten.

1974 wurde der Spieltisch durch die Firma Fischer & Krämer aus Endingen am Kaiserstuhl neugestaltet.

Ende der 1990er Jahre erfolgte eine erneute Neugestaltung und technische Modernisierung des Spieltischs durch unsere Werkstatt.

Ab 2025 führen wir umfangreiche Arbeiten an der Orgelelektrik durch und reinigen die Orgel gründlich. Danach steht mit dem Wiederinbau aller Pfeifen eine Nachintonation durch OBM Heinz Jäger an.

Unser Orgeltagebuch

Orgelbauer Martin Jäger beim Einbau der neuen Koppelmagnete: Nachdem die Traktur wieder sorgfältig eingehängt wurde, erfolgte nun eine saubere Einregulierung der Mechanik. Mit den neuen Koppelmagneten ist in Zukunft eine präzise und zuverlässige Spielweise gewährleistet.

Beim Wiedereinbau der überarbeiteten Tastaturen wird jedes einzelne Teil mit großer Sorgfalt eingesetzt. Die drei Manuale sind dabei mit modernen, neuen Sensoren ausgestattet, die eine präzise Steuerung ermöglichen. Auch die Trakturen werden Schritt für Schritt wieder eingehängt, damit alle mechanischen Verbindungen zuverlässig funktionieren. Diese Arbeiten sind äußerst sensibel und feinfühlig, da sie ein hohes Maß an handwerklichem Können erfordern.

Mittlerweile haben wir vor Ort alle Pfeifen ausgebaut, auf Beschädigungen hin untersucht, ggf. gleich repariert und sorgfältig gereinigt. Sie werden bis zum Wiedereinbau auf der Empore gelagert. Jetzt beginnen wir mit der Erneuerung der Orgelelektrik und Spielelektronik.

Die Klaviaturen wurden in unserer Meisterwerkstatt vollständig zerlegt und sorgfältig mit modernen Sensoren ausgestattet, um höchste Präzision und Spielbarkeit zu gewährleisten. Parallel dazu wurden die Registerwippen ausgebaut, um zusätzliche Koppeln zu integrieren. Durch diese Maßnahmen wird die Orgel in ihrem Ausdrucks- und Spielumfang deutlich erweitert und erhält in diesem Bereich eine spürbare Aufwertung, die sowohl Klangvielfalt als auch Spielkomfort optimiert.

Alle elektrischen Bauteile, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, werden gründlich und konsequent ausgebaut. Anschließend ersetzen wir sie durch moderne, sichere Komponenten, um die Zuverlässigkeit der Orgel nachhaltig zu gewährleisten und den höchsten technischen Standards gerecht zu werden.

Da die Orgel eine stattliche Höhe aufweist, errichten wir zunächst ein sicheres Arbeitsgerüst, um alle Bereiche gut erreichen zu können. Auf diese Weise gelingt uns der sorgfältige Ausbau der 39 Register mit ihren über 2.700 Pfeifen.

Die Klaviaturen wurden sorgfältig ausgebaut und von der in die Jahre gekommenen Koppelmechanik befreit. Für die umfassende Überarbeitung werden sie nun in unsere Orgelwerkstatt nach Waldkirch überführt, wo sie in präziser Handarbeit überarbeitet und für den zukünftigen Einsatz vorbereitet werden.

Der Spieltischbereich wurde bereits vor einem Vierteljahrhundert von uns teilweise technisch überarbeitet und mit der damals modernsten Technik ausgestattet. Nun erneuern wir die fehleranfällige Koppelmechanik, ersetzen sämtliche Tonmagnete und statten die Klaviaturen mit einem modernen, zuverlässigen Kontaktsystem aus.

In Badenweiler starten wir ein neues Orgel-Projekt: Wir führen umfangreiche elektrische Arbeiten durch, reinigen die Orgel gründlich und überarbeiten sie klanglich. So erhält das Instrument neue Strahlkraft und bleibt für viele Jahre in bestem Zustand.