Meisterwerkstatt

Waldkircher Orgelbau

Die neue Orgel für die Megumi Church Saga/Japan

Sonntag, den 8.11.2009: Unsere Orgel für die Megumi-Church ist fertig gestellt und mit dem heutigen Tag auch in den Dienst der Gemeinde gestellt. Wir bedanken uns auf diesem Wege für das Vertrauen in uns und dass wir diese Orgel bauen durften. Wir bewundern die kleine Gemeinde mit nur 30 Mitgliedern die es schafften, sich rechtzeitig zur 30 Jahrfeier Ihrer Kirche eine Pfeifenorgel zu leisten. Wir bedanken uns auch für die hervorragende Gastfreundschaft und gute Zeit, welche wir in Saga und in der Megumi-Church hatten. Unser besonderer Dank gilt Pastor Togashi und Frau Togashi für die Mithilfen und Zeit mit uns. Ichiro Mochizuki danken wir für seine Mitarbeit und die tolle Organisation und Ablaufplanung. Unseren Mitarbeitern in der Werkstatt unser Lob und Dank für die fachkundigen Ausführungen unserer Orgel.

Wir wünschen unserer Orgel, dass sie immer zum Lob Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucher und Organisten in der Megumi-Church erklingen möge.

www.organ-waldkirch.com

Disposition

I.Manual C-g³

1. Salicional 8'
2. Gedeckt 8'
3. Prinzipal 4'
4. Quinte 2 2/3'
5. Flöte 2'

II. Manual  C-g³

6. Gedeckt 8'
7. Rohrflöte  4'

Pedal C-f'

8. Subbass 16'

Das Orgeltagebuch

Auf der Süd-Insel „Kyushu“ liegt SAGA. Unsere bis dato südlichste Orgel in Japan.

Bevor wir unsere Weiterreise antreten, gab es  noch ein kleines gemeinsames Mittagessen. Alle bedankten sich bei für die hervorragende Arbeit und wundervolle Orgel.

Nach dem Gottesdienst erhielten wir 3 Orgelbauer ein Geschenk. Um unsere Namen der Gemeinde deutlich zu machen, hat Pastor Togashi diese aufgeschrieben.

Frau Togashi lässt unsere Orgel zum ersten Mal erklingen.

Der erste Choral ist Nr.9: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!“

10.15 Uhr: Der Gottesdienst beginnt.

Die Kirche füllt sich und alle Sitzplätze werden bis zum Gottesdienstbeginn belegt sein.

Unsere Orgel ist einsatzbereit für den  ersten Gottesdienst.

Sonntag, den 8.11.2009:

Gottesdienst 10.15 Uhr.

Pastor Togashi ist, wie die Orgel, guter Stimmung.

Die Vorbereitungen zum Gottesdienst sind abgeschlossen und dieser kann gleich beginnen.

Nun ist Abend in Saga und wir bereiten uns auf den Sonntag vor.
Die Frage heute:
Wer ist der Geist in der Orgel?
Bei richtiger Antwort winkt evtl. eine Reise ins SAGA-Land...
(Das Los wird dann wohl entscheiden müssen.......)

Frau Togashi bereitet sich auf den morgigen Gottesdienst vor. Ihr gefällt der Klang und Verarbeitung Ihrer neuen Orgel aus Waldkirch sehr.

Zum Abschluss des Tages wurden wir von Fam. Togashi zu einem köstlichen Abendessen eingeladen.

Wir besuchen das "Karatsu Castle". Der originale Bau wurde 1602 begonnen...
Das heutige Schloss stammt  aus 1966! Ein herrlicher Blick bietet sich vom obersten Stockwerk über Stadt, Land und Meer.

Mehr dazu bei Wikipedia

Ganz so schlim sind die Figuren nun auch wieder nicht und vor einer Woche war wieder das weltberühmte KARATSU KUNCHI FESTOVAL. Nun werden kleinere Reperaturen an den historischen "Booten"  vorgenommen.
Es erinnert an unseren Auftritt bei der EXPO 2005 in Aichi, als wir beim Int.Karakuri-Wettbewerb mit unserer Karakuri-Orgel teilnahmen.

Furchteinflößend sind die Fratzen der Löwen, Drachen, Killerwal und hier die des Seeungeheuers...

In Karatsu sind die berühmten "hikiyama" zu Hause. Jedes Jahr werden seit dem frühen 17.Jhdt. die grossen Wägen durch die Strassen von Karatsu gezogen. Wir besuchen das Museum mit all den 14  verschiedenen Festwägen.

Wir sind am japanischen Meer angelangt.

Um  gegen die Winde des Meeres geschützt zu sein, haben bereits vor 400 Jahren die Bewohner von Karatsu direkt hinter dem Sandstrand einen Wald angelegt.

Uns faszinieren die voll bewaldeten Hügel und Berge. Die Natur scheint hier voll intakt zu sein.

Samstag, 7.11.2009
Heute ist unser Tag der Natur und Kultur. Wir sehen auf der Fahrt nach  Karatsu viele Bäume. So auch diese Schwarzkiefern.

Die Megumi-Kirche hat nun ihre neue Orgel und wir  freuen uns auf den Gottesdienst  kommenden Sonntag.
Samstag ist ein kleiner Ruhetag und abends werden wir nochmals nach unserer Orgel schauen.

Bewunderswert was die japanische Küche alles bietet. Unser Abendessen heute....

Passend zum Anlass spendierte Herr Pastor Togashi ein Glass Champagner auf die neue Orgel und auf die Waldkircher Orgelbauer mit Ichiro Mochizuki.

Zum Abschluss der Arbeiten kam Herr und Frau Togashi nochmals zu uns in die Kirche.

Gegen Abend präsentiert sich unsere Orgel in ihrer endgültigen Ansicht.

Frau OrganistinTogashi  hat heute zum ersten Mal die neue Orgel gespielt.
Sie war wirklich sehr zu frieden und glücklich.

Ichiro  am Spieltisch und hilft beim Stimmen mit.

6.November 2009:
Die Arbeiten gehen früh morgens weiter. Alle technischen Teile sind fertg montiert und einsatzbereit. Die Stöcke des Subbass 16' sind gelegt und warten nun auf das Einstellen der Pfeifen.

Donnerstag Abend und wir machen bald Schluss für heute. Alle Pfeifen sind eingebaut und die Intantionsarbeiten gingen reibungslos  voran.

Pastor Togashi freut sich richtig  auf die neue Orgel für seine Megumi Kirchengemeinde.

Die Spielanlage ist fertiggestellt.

Gegen Abend  sieht die Orgel optisch schon fast fertig aus.

Ichiro ist immer gut dabei und gut gelaunt. Das Zusammenarbeiten mit ihm  macht uns große Freude.

Auch die älteste der 4 Organistinnen war heute zu Besuch und bewundert die neue Orgel. Sie spielte nun fast 35 Jahre auf dem Harmonium in den Gottesdiensten. Sie freute sich über die neue Orgel.

Pastor Togashi ist jeden Tag von morgens bis abends mit  uns und photographiert alles. Er hilft mit beim Entsorgen der Verpackung und kocht excellenten Kaffee für uns.

Das Interesse an unserer neuen Orgel ist sehr gross: Jeden Tag kommen Besucher aus der Gemeinde und Nachbarschaft  und schauen uns bei der Arbeit zu.

Die ersten Töne! OBM Heinz Jäger  am Spieltisch beim Abhören der ersten Töne. Der Raum ist akustisch schwierig und doch recht „trocken“. Wir haben nun genügend Zeit uns auf den Raum und die echt angepasste Intonation ein zu lassen.

Ichiro beginnt am Nachmittag die Pfeifen ein zu bauen.

Die Spiel- und Registertraktruen sind eingebaut. Das Windsystem überprüft. Die Windladen sind  perfekt. Alles funktioniert einwandfrei.

Auch Intonateur Heinz Jäger hat sein Werkzeug bereit.

Gegen Mittag haben wir dann die ersten Pfeifen ausgepackt und sortiert.

Wir sind zuerst  weiter damit beschäftig, die noch fehlenden Orgelteile ein zu bauen.

Mittwoch, den 4.11.2009 Heute morgen kam Frau Togashi, die Frau von Pastor Togahsi. Sie ist eine der insgesamt 4 Organistinnen in der Megumi-Gemeinde. Sie freut sich  auf  die Orgel und dass Sie bald darauf spielen wird.

Die erste grosse Kiste ist leer und morgen geht es dann in aller Ruhe und Sorgfalt weiter.

Der erste Montagetag geht zu Ende. Wir sind gut vorangekommen und liegen im erdachten Zeitplan.

Dienstag, 3.11.2009: Punkt 12 Uhr mittags waren alle unsere Orgelteile in der Kirche.
Nun kann es mit dem Orgelbau los gehen. Nichts war defekt oder irgendwie beschädigt.

Die Facharbeiter waren sehr vorsichtig und gingen sorgsam mit den schweren und sperrigen Orgelteile (hier das Untergehäuse) um.

An der Kirche angekommen, halfen uns die fleissigen Mitarbeiter der Spedition noch beim Ausladen und die Orgelteile in die Kirche zu bringen. Hier zu sehen: Das Obergehäuse, welches wir als letztes Teil ausluden.

Da die Megumi-Kirche  an einer kleinen Strasse liegt, mussten wir alle Orgelteile auf 2 kleinere LKW's umladen.
Es klappte alles perfekt und das Umladen ging ohne Kratzer  für die Orgel von statten.

Auf die Sekunde genau: 9 Uhr waren wir  bei der Spedition. Unser Container stand einsam auf dem grossen LKW Parkplatz. Heute am 3.11.09 ist ein Feiertag in Japan: "Tag der Kultur und Kunst". Da passt es ja, dass wir mit unseren Arbeiten beginnen durften. Trotz Feiertag waren die Helfer pünktlichst vor Ort.

Wir verließen die SAGA MEGUMI CHURCH gegen 8.30 Uhr bei herlichstem Wetter und freundlichen 20° Cel.plus!
"MEGUMI" heisst "GNADE" und so waren wir froh und dankbar, dass das Wetter  perfekt zum Umladen war.

Montagebeginn Dienstag, der 3.November 2009
Morgens um 8 Uhr sprach Pastor REV. Shiro Togashi das Morgengebet und nun  konnte es endlich losgehen!

Das Balonfestival war auch mit Deutscher Beteilung und der "Ottifant" wie der Siemens-Balon gingen gleichermaßen in die saubere Luft im Süden Japans. Wir blieben am Boden der Tatsachen um uns auf die Montage vor zu bereiten.

Seit 2.November 2009 sind Ichiro Mochizuki und Heinz Jäger & Wolfgang Brommer in Saga - auf der Südinsel Japans. Der Abendempfang war grandios! U.a. wurden wir, neben weiteren internationalen Gästen natürlich (es ist derzeit in Saga das Int.Balonfestival), herzlichst begrüßt.

Die Reise beginnt: Der Container verlässt unsere Werkstatt Montag, den 14.September 2009 um 10 Uhr.

Montagebeginn in SAGA  dann: Dienstag, 3.November 2009.

Alles ist eingeladen und sicher verstaut.

Alle Teile wurden in Folie eingepackt.

Lademeister Andreas Reinbold sorgt für den einwandfreien Ablauf und Einlagern der Orgelteile im Container.

Das Untergehäuse wird als Ganzes verladen.

Die Orgelteile werden in den Container eingeladen.

Die Vorintonation der Orgel hat begonnen. Jetzt werden nach und nach alle Pfeifen in die Orgel gestellt und von Orgelbaumeister Heinz Jäger vorintoniert.

Die Orgelmechanik ist in höchster Qualität hergestellt. Sie sichert den einwandtfreien Betrieb der Orgel über viele Jahrzehnte. Alle Teile der Orgel werden mit größter Sorgfalt hergestellt.

Seitliche Ansicht der Orgel. Der Subbass steht auf einem umlaufenden Sockel. Zur besseren Zugänglichkeit der Orgelmechanik, ist die Orgel beweglich ausgeführt.

Blick auf die Klaviatur und Manubrienbretter.

Die Orgel nach Saga in Japan ist technisch fertig gestellt. Nun folgt die Vorintonation, die Orgelbaumeister Heinz Jäger durchführen wird.

Hier der Blick auf die sehr feine Spielmechanik des Spieltisches.

Der Spieltisch ist in das Orgelgehäuse eingebaut. Als nächstes werden wir die Windlade und die Registermechanik einbauen.

5.5.2009:

Praktikantin Adina und Auszubildende Silke Paal brennen die Pfeifen auf das genaue Maß mit Brennkegeln in die Rasterbretter ein.

Montag, den 4.Mai 2009:

Auszubildende Silke Paal bohrt die Rasterbretter für die Pfeifen. Sie werden später auf die genaue Passung mit Metallkegeln ausgebrannt.

Orgelbauer Martin Steiner montiert die Subbasspfeifen an der Orgel.

Die Subbasspfeifen sind auf einem Sockel um die Orgel befestigt.