Meisterwerkstatt

Waldkircher Orgelbau

Reinigung der Kirchenorgel ev. Kirche St. Georg Denzlingen

Die Orgel wurde 1985 von der Firma Tzschöckel / 71566 Althütte-Fautspach erbaut. Ausstattung: 2 Manuale und 1 Koppelmanual, 1 Pedal 23 klingende Register mit insgesamt 26 Pfeifenreihen, davon 3 Zungenregister Traktursystem: elektromechanische Schleiflade, mechanische Spieltraktur / elektrische Registertraktur Spielhilfen: 3 Freie Kombinationen, 1 Freie Pedalkombination, 2 Feste Kombinationen

Die durch einen Schwelbrand  entstandene Feinstaubverschmutzung durch die Rußpartikel muss nun die Orgel komplett ausgereinigt werden. Ausreinigung incl. aller notwendigen Arbeiten, Nachintonation und Hauptstimmung. Gründliche Ausreinigung der gesamten Orgelanlage incl. Aussaugen (Klasse H Staubsauger) und feuchte Reinigung mit Wasser/Alkoholgemisch. Überprüfen der gesamten Windanlage. Reinigen des Hauptbalges. Überprüfen des Schwimmerbalgs/Positiv, ausreinigen und der Windladenbälge für Positiv/ Hauptwerk / Pedal. Ausreinigen des Hauptrollventiles. Genaue Einstellung des Winddruckes, Ausreinigung Spieltisch. Aussaugen der Spieltischanlage, feuchte Reinigung aller Teile, Tasten ,Registerschalter, Spielhilfen. Dito Ausreinigen der Pedalklaviatur. Nach Ausbau aller Pfeifen: Säubern der gesamten Orgelanlage. Reinigen aller Windladen. Abnehmen der Stöcke, Reinigen der Kanzellen.

Das Pfeifenwerk wird sortiert und gelistet: Alle Pfeifen werden sehr vorsichtig und gründlich gereinigt. Metallpfeifen werden abgesaugt, ausgeblasen und mit Wasser/Alkoholgemisch gereinigt. Die Kernspalten werden mit weichen Pinseln gesäubert.  Die Holzpfeifen werden abgesaugt und feucht abgewischt; Vorschläge werden abgeschraubt und die Kerne gesäubert. Die Zungenpfeifen werden auseinandergebaut, ausgesaugt und komplett gereinigt

Nach Beendigung der Arbeiten werden die gereinigten Pfeifen wieder Registerweise in die Orgel eingesetzt und in der Intonation ausgeglichen. Sind alle Arbeiten abgeschlossen wird das Orgelwerk in gegebener Tonhöhe neu eingestimmt.

Elektrische Anlage / Elektrische Sicherheit

Die elektrische Anlage ist nicht mehr zuverlässig und entspricht auch nicht mehr den aktuellen VDE bzw. DIN-Normen.  Ein Bestandschutz für bestehende Anlagen gibt es nicht, daher besteht auch nur eingeschränkter Versicherungsschutz im Brandfall. Die Zuverlässigkeit der elektrischen Steuerelemente ist nicht mehr gegeben. Die Verschleißgrenze vieler Teile ist nach der langen Betriebszeit erreicht. Die Steuerplatinen der Registerzugmagneten sind zu ersetzen. Lediglich die Registerzugmagnete können nach Reinigung / Schmierung weiterverwendet werden. Diese können noch viele Jahrzehnte verwendet werden. Die elektrisch angetriebenen Registerwippschalter werden durch neue Tastschalter ersetzt. Schlechte Kabelverbindungen und unzureichende Absicherungen führen zu Überhitzung der Kabel, bis hin zum Abschmelzen der Isolierung. Um die Orgel in einen betriebssicheren und zuverlässigen Zustand zu versetzen, ist eine Revision der Orgelelektrik zwingend notwendig. Die Schalttechnik der neuen SPS Steuerung hat eine integrierte Setzeranlage. Die 4 schaltbaren freien Kombinationen entfallen, es gibt 1 * 1000 freie Kombinationen und 9* 1000 Kombinationen über Code gesichert. So können unterschiedliche Organisten Ihren eigenen Setzer verwalten. Die Revisionsbeleuchtung ist zu verbessern und die alten Neonröhren werden durch 4 neue LED-Röhren ersetzt. 

Folgende Maßnahmen sind notwendig:

Austausch der Steuerplatinen für die Registerzugmagnete. z. Teil Neuverkabelung der elektrischen Anlage. Neuer Gleichrichter durchschlagsicher entsprechend VDE 570 2-6 mit 10 Untersicherungen. Austausch der elektrischen Registereinschaltungen /Spieltisch Austausch sämtlicher Drucktaster. Revision der Fußpistons.